Übung zur Rettung eines Eingebrochenen
Die eisigen Temperaturen legen jetzt auch die Mainschifffahrt lahm. Das Eis verleitet dazu, darauf Schlittschuh zu laufen oder Spazieren zu gehen. Doch manchmal trügt der Schein und an einigen Stellen ist das Eis noch sehr brüchig, bzw. wird es durch die Sonneneinstrahlung wieder dünner. Auch Bodenwärme, Unterströmungen und Frischwasserzufuhr tragen zu un-terschiedlichen Eisstärken bei und können somit – oft auch nur stellenweise – zu Einbruchgefahr führen.
Eisrettungsschlitten als Hilfsmittel
Aus diesem Grund hielten die Führungskräfte der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Sand/Zeil eine Übung am Sander Baggersee ab. Zunächst wurde den Teilnehmern der Wasserwacht durch den Einsatzleiter Wasserrettungsdienst (EL WRD), Günther Schleelein, der neue Wasserrettungsschlitten der Haßfurter Wasserwacht vorgestellt. Nach der theoretischen Einweisung wurde dann die praktische Übung vor Ort am Sander Baggersee abgehalten. Hierfür musste ein Teilnehmer, der einen Kälteschutzanzug trug, den in das Eis Eingebrochenen spielen. Mit dem Rettungsschlitten wagten sich die Helfer auf den zugefrorenen Baggersee, um an den Verunglückten zu gelangen. Dazu muss der Retter sich mithilfe von Eispickeln über das Eis bis zur Unglücksstelle ziehen. Der Eingebrochene wird auf den Eisrettungsschlitten gezogen und die an Land stehenden Helfer ziehen das Hilfsmittel mit Leinen ans Ufer zurück. Mit dem Handling des Eisrettungsschlittens war Günther Schleelein sehr zufrieden.
Suchaufgabe der Rettungstaucher unter Eis
Anschließend legten die Rettungstaucher ihre Ausrüstung an und stiegen in das 1° kalte Wasser. Mithilfe einer Sicherungsleine ist der Taucher mit dem Leinenführer, der ihm von oben Anweisungen geben kann, verbunden. Zur Sicherheit des Rettungstauchers befindet sich noch ein sogenannter Sicherungstaucher an Land, der sofort eingreifen kann, falls es unter dem Eis zu Problemen kommt. Die Hauptaufgabe des Rettungstauchers bestand darin, mit verschiede-nen Methoden nach eventuell Verunglückten unter dem Eis zu suchen. Nach zwanzig Minuten unter dem Eis wurde der extreme Taucheinsatz beendet. Für die Rettungstaucher war dies nun der zweite Übungseinsatz innerhalb einer Woche. Teilgenommen haben an beiden Tagen die Rettungstaucher der Schnelleinsatzgruppe Sand/Zeil. In der anschließenden Abschlussbe-sprechung waren sich alle einig, dass die Übung mit dem Eisrettungsschlitten und dem an-schließenden Taucheinsatz unter dem Eis eine gute Probe für den Ernstfall war. Mit dem Ge-samtergebnis war auch der EL WRD Günther Schleelein sehr zufrieden und bedankte sich bei der SEG Sand/Zeil.